Zur Höhe des Stundenverrechnungssatzes

Viele Kunden sind verunsichert, weil sich in den letzten Jahren der Stundenverrechnungssatz für eine Werkstattstunde deutlich erhöht hat. Nicht berücksichtigt wird in dieser Diskussion jedoch, dass der größte Teil des so genannten Stundenverrechnungssatzes, der den Kunden in Rechnung gestellt wird, auf Positionen beruht, auf die der Betrieb keinerlei Einfluss hat. Die Diskussion beispielsweise über die in Deutschland zu hohen Lohn- und Nebenkosten wird für den Endverbraucher unmittelbar spürbar in den Stundenverrechnungssätzen seiner Werkstatt.

Nicht vergessen werden darf auch, dass die immer komplexere Fahrzeugtechnik sowohl im Karosseriebereich wie auch in der Elektronik immer höhere Investitionen erfordert. Der Kfz-Betrieb, der heute beispielsweise die Anforderungen der großen Hersteller für eine Reparatur von Fahrzeugen erfüllen will, hat erhebliche Investitionen in Ausbildung und Material zu tätigen.

All diese Faktoren schlagen sich in der Höhe des Stundenverrechnungssatzes nieder.

Es mag sein, dass es einzelne Betriebe gibt, die mit deutlich geringeren Stundenverrechnungssätzen werben. Zweifelsfrei werden diese Betriebe jedoch nicht in der Lage sein, die hohen Qualitätsanforderungen, die insbesondere auch der Verkehrssicherheit und dem Werterhalt des Kundenfahrzeuges dienen, zu erfüllen.

Dennoch wird immer wieder versucht, den Stundenverrechnungssatz des qualifizierten Karosseriefachbetriebes anzugreifen, indem man dem Kunden scheinbar gleichwertig qualifizierte, aber preiswertere Betriebe benennt.

Einer betriebswirtschaftlichen Überprüfung halten derartige Vorschläge in der Regel nicht Stand. Man hat den Eindruck, dass derartige Schreiben in erster Linie der Verunsicherung des Kunden dienen sollen, der aber das uneingeschränkte Recht hat, die Reparatur in einem Fachbetrieb seines Vertrauens durchführen zu lassen.

 

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